Edibles (Esswaren mit Cannabis) sind bei vielen Cannabis-Fans sehr beliebt – vor allem die leckeren Hasch-Brownies. Deshalb haben wir hier für Dich ein einfaches Hasch-Brownie Rezept sowie einige Tipps zusammengestellt.

Was du vorher wissen solltest

Bevor wir Dir eine Anleitung für die Zubereitung von Hasch-Brownies geben, möchten wir auf die Wirkung eingehen. Beim Verzehr von Edibles solltest Du nämlich beachten, dass diese anders als beim Rauchen oder Verdampfen verzögert eintritt. Denn das THC wird von der Leber aufgenommen, dort in 11-Hydroxy-THC umgewandelt und nur langsam abgebaut.

Während bei manchen Konsumenten das High nach 30 Minuten einsetzt, dauert es bei anderen bis zu zwei Stunden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Du diese Zeitspanne nach dem Verzehr unbedingt abwartest, bevor Du erneut zum Hasch-Brownie greifst. Zudem solltest Du wissen, dass die Wirkung sehr viel intensiver ausfallen kann und bis zu sechs Stunden lang anhalten kann.

Um unerwünschte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Paranoia, Verwirrtheit, starkes Unwohlsein oder Koordinationsschwierigkeiten, zu vermeiden, ist bei der Zubereitung auf die THC-Dosis zu achten.

THC-Dosis in Hash-Brownies

Sofern Dir die Gesamtmenge an THC in Milligramm bekannt ist, kannst Du Dich an folgenden Werten orientieren:

  • Niedrige Dosis (1 bis 2,5 mg THC): Diese Dosis kann für Anfänger optimal zum Ausprobieren sein und wird vermutlich nicht allzu überwältigend sein.
  • Mittlere Dosis (2,5 bis 15 mg THC): Wer bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht hat und ab und zu mal konsumiert, kann mit einer mittleren Dosis von 5 mg THC beginnen. Erfahrene Konsumenten setzen häufig hingegen bei der obersten mittleren Dosis von 15 mg THC an. Das High kann lustig und euphorisch sein. Aber auch unangenehme Effekte wie Unbehagen, Paranoia und Verwirrung können auftreten.
  • Hohe Dosis (15 bis 30 mg THC): Eine hohe Dosis ist sehr potent, sodass ein starkes High erwartet werden kann, das die Wahrnehmung und Koordination enorm beeinträchtigt. Dementsprechend sollten sich nur sehr erfahrene Konsumenten an diese Dosen herantrauen.
  • Eine Dosis von mehr als 30 mg THC ist absolut nicht empfehlenswert! Selbst bei erfahrenen und regelmäßigen Konsumenten kann das extrem negative Folgen haben.

Sollte Dir der THC-Gehalt in Deinen Cannabisblüten nicht bekannt sein, werden in der Regel 10 g Blüten pro 450 g Butter empfohlen.

Decarboxylierung – Aktivierung der Cannabinoide

Die Cannabispflanze produziert keine Cannabinoide, sondern Cannabinoidsäuren, wie zum Beispiel die Tetrahydrocannabinolsäure (THCA) oder Cannabidiolsäure (CBDA), die ein zusätzliches CO2-Molekül enthalten. Sie werden auch als inaktive Vorläufer der Cannabinoide bezeichnet und entfalten keine berauschende Wirkung. Würdest Du Cannabis roh essen, wirst Du keinen Effekt spüren.

Zunächst müssen die Cannabinoide aktiviert werden, und zwar durch das Erhitzen des Pflanzenmaterials. Das geschieht automatisch, wenn Du Cannabis rauchst oder verdampfst. Hierdurch wird ein chemischer Prozess (Decarboxylierung) in Gang gesetzt, bei dem sich das Molekül abspaltet und aus THCA nun das THC wird.

Um die Cannabinoide in Deinem Hasch zu aktivieren, heize zunächst den Backofen auf 110 bis 120 Grad Celsius vor. In der Zwischenzeit nimmst Du Dir einen Grinder oder ein Messer und zerkleinerst vorsichtig die Blüten. Verteile dann das zerkleinerte Material auf einem Backblech mit Backpapier und lass es dann für 90 Minuten im Ofen. Beachte, dass die Decarboxylierung abgeschlossen ist, wenn die Blüten eine grünlich-braune Farbe angenommen haben.

Zubereitung der Cannabisbutter

Die Cannabisbutter (Cannabutter) ist das Transportmedium für die fettlöslichen Cannabinoide. Egal, ob Du Brownies, Kuchen oder Spacecookies backen möchtest – die Cannabisbutter ist das Herzstück der Backwaren mit Cannabis. Entscheide Dich deshalb für eine qualitativ hochwertige Butter, damit weder Geschmack noch Wirkung beeinträchtigt werden.

Um die Cannabisbutter herzustellen, gehe wie folgt vor:

  1. Schneide 250 Gramm Butter in kleine Würfel.
  2. Fülle 1 Liter Wasser in einen Topf und bringe es zum Kochen.
  3. Lege die Butterwürfel in das kochende Wasser und warte, bis sie vollständig geschmolzen sind.
  4. Füge dann das decarboxylierte Cannabismaterial hinzu und rühre die Mischung mit einem Holzlöffel gut um.
  5. Lege einen Deckel auf den Topf und drehe die Hitze auf die kleinste Stufe (ca. 70 bis 90 Grad Celsius).
  6. Lass die Mischung etwa vier Stunden köcheln und rühre jede halbe Stunde einmal um, damit die Butter nicht anbrennt.

Je länger die Mischung aus Butter und decarboxyliertem Cannabismaterial köchelt, desto potenter wird die Cannabutter. Nimm Dir nach der Kochzeit ein Sieb oder ein Abseihtuch und lege es über eine Schüssel. Gieße dann vorsichtig die Mischung aus dem Topf darauf. Oben in der Schüssel schwimmt dann die Cannabisbutter, die Du für einige Stunden in den Kühlschrank stellen solltest.

Bereite die Cannabisbutter an einem Tag vor und nutze sie am nächsten Tag für die Hasch-Brownies.

Hasch-Brownies backen – so geht´s

Diese Utensilien benötigst Du:

  • Messbecher
  • Teelöffel
  • Schneebesen
  • 2 Schüsseln
  • 1 Kochtopf
  • Backform für Brownies

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 100 g Mehl
  • ½ Teelöffel Backpulver
  • 200 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Teelöffel Kakaopulver
  • 225 g Zartbitterschokolade
  • 1 Teelöffel normale Butter
  • 125 g Cannabisbutter

So stellst Du Deine Hasch-Brownies her:

  1. Stell den Backofen an und heize ihn auf 150 Grad Celsius vor.
  2. Streiche die Brownie-Backform mit einem Teelöffel normale Butter ein.
  3. Fülle Wasser in einen großen Topf und bringe es zum Kochen.
  4. Stell dann eine kleine Schüssel auf den Topf und zerkleinere 200 g Zartbitterschokolade. Lege die Schokolade und die Cannabutter in die Schüssel, damit die Masse schmelzen kann.
  5. Sobald die Masse geschmolzen ist, lass sie kurz abkühlen.
  6. Gib dann Eier, Kakaopulver, Zucker und Vanillezucker in die Masse und verrühre alles mit dem Schneebesen.
  7. Nimm eine zweite Schüssel und gib dort Mehl, Backpulver und Salz hinein. Verühre alles und gib die Mischung durch ein Sieb nach und nach in die Schüssel mit der Cannabutter und den anderen Zutaten. Verrühre alles vorsichtig zu einem Teig.
  8. Verteile die Teigmischung in der eingefetteten Brownie-Backform und streue die restlichen Zartbitterschokoladenstückchen darauf.
  9. Schieb die Backform auf die mittlere Schiene im Ofen und belasse sie dort für ca. 25 bis 30 Minuten.
  10. Nach dem Abkühlen kannst Du die Brownies noch zusätzlich mit einer Schokoladenkuvertüre oder Nüssen verzieren.

Lagerung und Haltbarkeit der Hash-Brownies

Du kannst Deine Hasch-Brownies wie normale Brownies lagern. Bei Raumtemperatur halten die Brownies etwa fünf Tage. Wenn Du sie in einen luftdichten Behälter steckst und in den Kühlschrank stellst, halten sie sogar bis zu zwei Wochen. Du kannst die Brownies auch einfrieren. Wickel sie zunächst in Frischhaltefolie, danach in Aluminiumfolie und ab ins Gefrierfach. Mit dieser „Einwickelmethode“ vermeidest Du Gefrierbrand und die Brownies halten etwa drei Monate.

Fazit

Die Zubereitung von Hasch-Brownies ist relativ einfach und mit nur wenigen Zutaten erschaffst Du ein leckeres, berauschendes Erlebnis. Wichtig ist, dass Du auf die THC-Dosierung achtest und dass Du Deine Cannabisblüten decarboxylierst. Anders als beim Rauchen oder Verdampfen von Cannabis tritt die Wirkung nach dem Verzehr erst sehr viel später ein (bis zu zwei Stunden) und hält auch länger an (bis zu sechs Stunden). Um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden gilt: Weniger ist mehr!